










14.12.2019
Verantwortliche Person/en: Jonas Gladbach
Beteiligte Person/en (mit Rollen): Carsten Vollmer, Quietsch, Martin Kirchner, Julian Flemming (Econore), Jonas Gladbach
Martin Kirchner hatte mich (Jonas Gladbach) angesprochen, ob es möglich wäre einen Konzertabend in der 62 zu veranstalten, bei dem sowohl ich (als Vertretung für Schrei Auf e.V.), er und andere Klangkünstler des Labels Econore spielen würden. Julian Flemming vom Label Econore hat dann weitere Künstler eingeladen und den groben Rahmen der Veranstaltung vorgegeben: Es sollte eine Begehung der unterschiedlichen Räume erfolgen, in denen nacheinander die Klangkünstler performen. Die Klangkünstler sollten dabei unabhängig voneinander arbeiten und eigene Konzepte verfolgen. Julian Flemming hat dann die Veranstalung „Schrei Ende Ohren“ getauft und zusammen haben wir den Abend experimenteller Musik beworben. Dabei ist besonders aufgefallen, dass leichte Unstimmigkeiten in der Organisation auftraten, weil nicht explizit eine Projektleitung benannt wurde.
Die Vorbereitungen und der Aufbau an dem Abend verliefen in spontaner Manier, aber ohne große Schwierigkeiten. Jonas Gladbach hatte in den Studioräumen des Vereins ein Klangsetting aufgebaut und eine Soundcolage realisiert, die ausschließlich Pornographie als Quelle beinhaltete. Die ZuschauerInnen konnten jedoch nur durch ein ausgeprägtes Vorstellungsvermögen die Quelle erschließen. Danach realisierte Carsten Vollmer eine gewagte Performance im Atelierraum, bei dem ein Verstärker bis zum Anschlag aufgedreht wurde und mikrophonierte Tetrapacks im Raum bewegt, gekratzt, geschlagen wurden. Zurück im Studio hatte sich der Klangkünstler Quietsch aufgebaut und seine Drone-Musik begann. Zueltzt führte Martin Kirchner im jetzigen Backstageraum eine Performance auf, die mithilfe einer elektronischen Orgel, Stille und Dunkelheit die BesucherInnen in eine Meditation eingeladen hat. Der Abend klang mit Gesprächen und einem kühlen Getränk aus.
Die Resonanz auf die Veranstaltung war durchweg positiv. Viele hatten ihre ersten Berührungspunkte mit experimenteller Klangkunst und haben das Geschehen interessiert verfolgt. Auch die beteiligten Künstler haben die Atmosphäre an dem Abend positiv hervorgehoben und sich auch nachträglich nochmal bedankt.
Die Wirkung war bei allen vier Performances sehr unterschiedlich und hat die BesucherInnen auf eine Reise geschickt. Viele haben den Abend und das Gesamtkonzept gelobt.